Türstopper: So vermeiden Sie Notlösungen

Wenn der Bauherr nach Türstoppern googelt, ist das Kind schon längst in den Brunnen gefallen. Eine nachträgliche Halterung für die Tür deutet immer auf eine unbefriedigende Funktion hin. Daher lassen Sie sich bei der Suche nach der passenden Tür nicht vorschnell stoppen.

Heute ist es leichter denn je, die passende Tür für Ihr Objekt zu finden. Die Voraussetzung: Sie müssen die späteren Bedürfnisse der Nutzer kennen beziehungsweise abschätzen können.

Indem wir aufzeigen, aus welchen Gründen Türhalter gewünscht werden, ergeben sich Optionen, die ohne Hilfsmittel auskommen. Denn nachträglich angebrachte Türstopper können das Ambiente stören, verursachen Schäden an der Bausubstanz und sind im schlimmsten Fall Stolperfallen.

Tür stoppen: Wenn das Türblatt stört

Früher wurden Türen mit einem simplen Keil offengehalten. Die aufwendigere Lösung war ein kleines Lederkissen mit zwei Schlaufen, dass über die Türklinken gehangen wurde.

Heute stehen Türsteller aus Metall oder Plastik zur Verfügung. Türstopper werden an Wand und Boden montiert – geklebt, geschraubt oder einfach hingelegt.

Die neuste Generation sind magnetische Türstopper. Starke Neodym-Magnete halten das Türblatt, in das ebenfalls ein Magnet eingelassen ist, in der gewünschten Position.

Ein Stopper für die Zimmertür ist immer nur ein Symptom, das für ein bestimmtes Problem steht.

  • Zugluft lässt Tür knallend ins Schloss fallen.
  • Die Tür soll nur einen Spaltbreit offenstehen.
  • Der Durchgang muss frei sein.
  • Die Tür soll nicht gegen die Wand schlagen
  • Es wird ein effektiver Klemmschutz gewünscht.

Den genannten Gründen liegt der Wunsch nach einer Unterbindung der Türblattbewegung zugrunde.

Wäre es da nicht logischer über einen anderen Umgang mit dem Türblatt nachzudenken, statt später nachzubessern?

Sorgfältige Planung: Türen bedarfsgerecht gestalten

Natürlich sollte eine korrekt eingebaute Tür nicht selbstständig auf- oder zufallen. Doch Toleranzen am Bau verhindern dies häufig. Eine geringe Abweichung aus der Achse und das Türblatt bewegt von alleine.

Selbst wenn alles korrekt eingebaut wurde, können Mikrobewegungen in der Wand sowie Bewegungen im Bauteil Tür, beispielsweise durch veränderte Luftfeuchtigkeit, dazu führen, dass sich das Türblatt doch ungewollt bewegt.

Hinzu kommen nutzungsbedingte Anforderungen, die einen Stopper vermeintlich notwendig machen. Um diesen auf die Spur zu kommen helfen folgende Fragen:

  1. Wie häufig wird die Tür geschlossen?
    Handelt es sich um einen Durchgang, der nur gelegentlich geschlossen werden soll? Dies ist häufig bei flexiblen Grundrissen der Fall. Offene Räume können bei Bedarf in individuell nutzbare Bereiche geteilt werden. Hier stört das Türblatt einer Flügeltür gleich mehrfach. Es liegt bei geöffneter Tür vor der benachbarten Wand oder – noch schlimmer – ragt in den Raum. Zudem schmälern Türblatt und Klinke den Durchgang. Blaue Flecke sind vorprogrammiert.
  2. Um welches Zimmer handelt es sich?
    Nicht alle Zimmer sollen zu jeder Zeit vollständig von den anderen Räumen getrennt werden. Beispiele sind Kinderzimmer, bei denen die Tür nachts einen Spaltbreit offenstehen soll. Auch in Bürogebäuden können angelehnte Türen für eine offene Atmosphäre sorgen. Andere Räume wie Bäder müssen regelmäßig durchgelüftet werden. Drehtüren knallen bei Zugluft aber schnell zu.
  3. Wer nutzt die Tür?
    Auch ein Blick auf die späteren Nutzer ist hilfreich bei der Suche nach der passenden Tür. Flügeltüren sind für Erwachsene, gesunde Menschen kein Problem. Menschen mit motorischen Einschränkungen fällt das vor- und zurückweichen beim Öffnen und Schließen hingegen schwer. Bei Kindern steht der Aspekt des Klemmschutz an erster Stelle. Besonders an der Bandseite der Flügeltür kann es zu schlimmen Verletzungen kommen.

Es wird deutlich, dass die Drehbewegung des Türflügels die Ursache für fast alle aufgezeigten funktionalen Schwachstellen ist.

Wandintegrierte Schiebetür: Macht zusätzliche Arretierung überflüssig

Das Türblatt einer Tür, die ohne zusätzliche Arretierung auskommt, bewegt sich linear und verschwindet bei geöffneter Tür vollständig. Gibt es nicht? Doch! Bei einer Schiebetür in der Wand.

Um Missverständnisse vorzubeugen: Auch innenlaufende Schiebetüren sind mit Türstoppern ausgestattet. Sie sitzen unsichtbar an den Enden der Laufschiene und verhindern, dass das Türblatt an den vorderen und hinteren Anschlag knallt. Zudem halten sie das Schiebeelement in der Ruheposition.

Breits in der Basisversion stoppen Schiebetüren von WINGBURG Türenknallen durch Luftzug. Zudem kann der Grad der Verbindung individuell gewählt werden: von vollständig bei komplett eingeschobenem Türblatt bis wenig, wenn die Tür nur einen Schlitzbreit offensteht.

Mit einem rahmenlosen Schiebetürsystem wie BELPORT tritt die Tür komplett in den Hintergrund. Bei geöffneter Tür ist nur die Öffnung sichtbar. Geschlossen, bietet das Schiebetürsystem einen Hervorragenden Schutz der Privatsphäre.

Ein weiterer Vorteil von Schiebetüren mit integriertem Türstopper: Der Beschlag kann weitere Funktionen übernehmen.

Türen vorm Knallen stoppen

Nicht nur Zugluft kann Türen ungebremst ins Schloss knallen lassen. Auch Wut oder einfach etwas zu viel Schwung. Letzteres gilt auch für Schiebetüren.

Ein SoftClose Einzugsdämpfer verhindert Türenknallen. Er bremst das Schiebeelement einige Zentimeter vor der Ruheposition ab und zieht es kontrolliert und leise zu beziehungsweise auf.

WINGBURG stattet seine Schiebetürsysteme BELPROT und CAVIS in der Ausführung AVANTGARDE mit beidseitigem Einzugsdämpfung aus – für leises und elegantes Öffnen und Schließen

Türstopper als Klemmschutz

Auch ein Einzugsdämpfer als Türstopper leistet noch mehr. Durch die langsame und kontrollierte Bewegung bietet er auch besten Klemmschutz. Finger haben genug Zeit, sich an der einzig gefährlichen Stelle bei Schiebetüren in Sicherheit zu bringen.

Türstopper für Glastür

Ein Türblatt aus Glas bietet zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten: Licht oder sogar Blicke stellen eine Beziehung zum benachbarten Raum her. Zusätzlich kann das Glastürblatt individuell gestaltet werden.

Aus Sicherheitsgründen müssen Glastüren aus Sicherheitsglas bestehen. Dies kann jedoch nicht gebohrt werden. Die nachträgliche Montage einer Halterung ist nicht möglich.

Da die Arretierung bei Schiebetüren unabhängig vom Türblatt in der Laufschiene sitzt, kann nur eine Glasschiebetür problemlos und unsichtbar mit einer Arretierung ausgestattet werden.

Türstopper mit Zusatzfunktion: Push to slide

Wer die volle Durchgangsbreite bei innenliegenden Schiebetüren nutzen möchte, sollte auf den Push to slide Beschlag nicht verzichten. Er ersetzt den Stopper und lässt das vollständig eingeschobene Türblatt durch leichten Druck auf die Stirnseite aus der Wandtasche hervorspringen.

Durchdachte Tür stoppt Notlösung

Statt also bei Flügeltüren mit Hilfsmitteln die Bewegung des Türblatts zu stoppen, sollte gleich auf eine innenlaufende Schiebetür gesetzt werden. Mit dem passenden Beschlag bieten Schiebetürsysteme von WINGBURG alle gewünschten Funktionen – unsichtbar und langfristig.

 

Und was können wir für Sie übernehmen? Unser Architektenservice begleitet sie von der Planung über die Ausschreibung bis zum Einbau. Nehmen Sie direkt Kontakt mit uns auf.

 

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