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Tür ohne Rahmen: Was zargenlose Türen so faszinierend macht

Türen gehören so selbstverständlich zur Architektur, dass man sich kaum Gedanken macht. Sollte man aber. Denn sie haben in allen Entwurfs-, Bau- und Nutzungsphasen Einfluss. Türen ohne Rahmen faszinieren gestalterisch – einige sogar handwerklich.

Lesen Sie weiter und erfahren Sie als Architekt und Planer wie Sie mit Türen ohne Zarge moderne Innenräume entwerfen. Im zweiten Teil erfahren alle, die an der Umsetzung beteiligt sind, wie auch der Einbau und der Austausch einer Tür ohne sichtbare Zarge problemlos gelingt.

Das fasziniert Architekten und Designer an der Tür ohne Rahmen

Raum und Öffnung sind untrennbar miteinander verbunden. Das macht die Tür zu einem grundlegenden architektonischen Element. Wer architekturgeschichtliche Kenntnisse hat, kann ihre Ausgestaltung lesen wie ein offenes Buch. Wer nicht, spürt die Bedeutung, die diesem Bauteil zukommt. Ein Kennzeichen aktueller Architektur sind Türen ohne sichtbare Zarge. Wir sagen Ihnen, was sie über unsere Zeit und unsere Art zu gestalten verrät.

Die Geschichte der rahmenlosen Tür beginnt mit ihrem Verschwinden

Eigentlich ist es ein Dilemma: Der Schutz suchende Mensch findet ihn nur, wenn er sich in eine Behausung hineinbegibt. Doch um den geschützten Raum – und sei es eine Höhle – betreten zu können, muss es eine Öffnung geben, die die Schutzfunktion schwächt. Um den fehlenden Schutz zu kompensieren, wurden erst Methoden, später Konstruktionen entwickelt: die Geburtsstunde der Tür. Allerdings auch das Ende der rahmenlosen Öffnung.

Über zargenlose Türen und wie aus dem rahmenlosen Zugang eine Zone mit öffentlicher Bedeutung wurde.

Für Leon Battista Alberti, Humanist, Architekt und Architekturtheoretiker der Frührenaissance, war die der Tür zugrundeliegende Öffnung eins der sechs Hauptelemente der Architektur.

 „Es steht also fest, daß die gesamte Baukunst auf sechs Elementen beruht. Diese sind: die Gegend (regio), der Grund (area), die Einteilung (partitio), die Mauer (paries), die Decke (tectum) und die Öffnung (apertio).“  Leon Battista Alberti (1404-1472), Architekturtheoretiker.

Er definiert die Öffnung nicht nur als Übergang von Drinnen und Draußen, sondern von privat und öffentlich. Daraus entwickelt er seine Idee des Portikus als halböffentliche Zone, in der Individuum und Gesellschaft in eine wechselseitige Beziehung treten, Haus und Stadt sich im Idealfall gegenseitig schmücken. Wandbündige Türen mit unsichtbarem Rahmen hatten damals noch keine Bedeutung.

Hinter verschlossenen Türen? Was die Tür über ihre Zeit verrät.

Rund 560 Jahre später hat sich an der Relevanz der Tür nichts geändert: Rem Koolhaas wählte sie als eins von 15 Elementen, die er in seiner Ausstellung „Elements of architecture“ anlässlich der von ihm kuratierten Architektur Biennale 2014 in Venedig untersuchte.

An der Tür und den anderen 14 Elementen – darunter die Treppe, das Fenster aber auch der Balkon und der Kamin, lässt sich die kulturelle Bedeutung der Architektur historisch ablesen, so das Konzept hinter der Auswahl.

Entsprechend facettenreich waren die Ausstellungsstücke. Der Besucher konnte beispielsweise durch Nachbildungen unterschiedlichster Portale schreiten. Viele davon entsprachen Albertis Ideal als Botschafter des Inneren und als Markierung der Grenze zwischen Haus und Stadt. Doch auch hier lag der Fokus noch nicht auf flächenbündigen Türen.

Heute plant man Türen ohne Zarge: Wo sind Säule, Pilaster und Ornament geblieben?

Lassen Sie uns den Blick auf die Gegenwart richten. Rahmenlose Innentüren – das heißt montiert mit einer Türzarge ohne Rahmen – sind aktuell en vogue. Was wurde aus Albertis Idee des Wechselspiels von öffentlich und privat? Sie ist aktueller denn je. Allerdings wird die klare Zuordnung „innen = Haus = privat“ und „draußen = Stadt = Öffentlichkeit“ immer stärker aufgelöst. Mit dem Wegfall der starren Grenze verliert auch die Tür ihre ornamental-repräsentative Funktion.

Innentüren ohne sichtbare Zarge: Form follows Funktion.

Heute stellen fließende Übergänge und Räume, Funktionszonen und variable Nutzungen neue Anforderungen an die Ausgestaltung von Öffnungen. Moderne, flächenbündige Türen verbinden zwei Räume mit unterschiedlichen Graden der Privatheit. Der Nutzer bestimmt durch öffnen und schließen selbst, wann er wie viel Öffentlichkeit zulässt.

Eine rahmenlose Innentür unterstreicht die Reduktion auf die ursprüngliche Funktion offen / geschlossen. Als Tür ist sie quasi unsichtbar: im offenen Zustand wird sie zur rahmenlosen Öffnung, geschlossen im Idealfall zur Wand.

Die Weiterentwicklung der Zarge ohne Rahmen: rahmenlos und flächenbündig

Die maximal konsequente Umsetzung der auf die Funktion als skalierbare Öffnung reduzierten Zimmertür, ist eine rahmenlose und flächenbündige Tür, wie sie beispielsweise mit dem KONTURA Einbauelement von WINGBURG einfach realisiert werden kann.

Mit dem Zargensystem können nahezu unsichtbare Tapetentüren ebenso umgesetzt werden, wie besondere gestalterische Akzente. Stump einschlagend und optional als raumhohe Tür ausgeführt, erhält die Drehflügeltür die Anmutung einer Wandscheibe, die sich bewegen lässt.

Repräsentative Gestaltungsmittel unserer Zeit: funktionale Details der rahmenlosen Türzarge.

Doch welche Gestaltungsmittel haben Architekten, um die Tür als rein funktionales Element zu inszenieren, wenn Säulen Ornament und Co. nicht mehr adäquat sind? Denn Architektur hat damals wie heute immer auch eine sinnliche Komponente.

Wo zu Albertis Zeiten die Botschaft gut sichtbar vermittelt war, wird die Besonderheit dieses Bauelements heute erlebt. Funktionale Details, die eine neue Wertigkeit spürbar machen, sind die logische Konsequenz unserer modernen Architektursprache. Beispiele für eine hochwertige Ausstattung einer rahmenlosen Tür sind:

  • Einzugsdämpfer für selbsttätiges, langsames und geräuscharmes Schließen sowie als Klemmschutz
  • Magnetfallenschloss für besonders leises Öffnen und Schließen
  • Nahezu flächenbündiger Touch to open Kontaktgriff, dessen Kontaktfläche auf eine leichte Berührung reagiert
  • Verdecktliegende Türbänder für eine maximal reduzierte Optik

Rahmenlose Schiebetüren: anderer Mechanismus, flexible Gestaltung

Seit jeher gibt es neben der klassischen Drehtür auch die Mechanik des Schiebens, um die Türöffnung zu verschließen. Ihre Besonderheit: Durch das Verschieben des Türblatts in der Wandebene ist der Durchgang im geöffneten Zustand komplett frei.

Bei dem BELPORT Einbauelement wird die Tür vollständig in die wandintegrierte Tasche geschoben. Sichtbar ist dann nur die zargenlose Öffnung. Darüber hinaus bietet Ihnen eine rahmenlose Schiebetür in einer hochwertigen Ausführung weitere Möglichkeiten zur Gestaltung von Tür und Öffnung:

  • Größere Öffnungsbreite: Mit einer zweiflügeligen Tür lassen sich problemlos breite Öffnungen schließen
  • Unterschiedliche Durchlässigkeiten: Ausführungsoptionen mit Glasschiebeelementen schirmen Licht und Aktivitäten im Nebenraum in einem vorher definierten Grad ab

Hochwertige Ausstattungsdetails: Features wie Einzugsdämpfer und Synchronlauf machen die Nutzung besonders angenehmen. Dank der Push to slide Funktion springt das vollständig in die Wand geschobenen Türblatt leicht heraus und kann einfach geschlossen werden.

Out of the Box: Wie Sie das Bauelement Tür neu interpretieren

Dieser kleine Exkurs zeigt: Innentüren, die ohne Rahmen montiert werden, sind ein neuer und faszinierender Ansatz, die Einheit von Raum und Öffnung, Wand und Tür zu gestalten.

Vor allem ist er zeitgemäß: Rahmenlose Türen erlauben dem Nutzer über den Grad an Privatheit oder Öffentlichkeit seiner Räume jeden Tag neu zu entscheiden und schöpfen dabei das volle Spektrum aus: von nackter Öffnung bis geschlossene Wand. Wir von WINGBURG liefern den passenden Rahmen dazu – oder besser die passenden rahmenlosen Einbauelemente.

Weiter mit: wingburg.de/flaechenbuendige-tuer

Das begeistert Handwerker und DIYler an Einbausystemen für Türen ohne Rahmen

Projekt- und Bauleiter wissen: Die beste gestalterische Idee taugt nichts, wenn die Umsetzung nicht gelingt. Selbst eine sorgfältige Planung der Details und eine fachgerechte Ausschreibung sind kein Garant für eine reibungslose Realisierung.

Fachhandwerker ihrerseits stehen unter hohem zeitlichem und finanziellem Druck. Zudem drohen bei Mängeln aufwendige und kostenintensive Reparaturen oder nervenaufreibende Verhandlungen – im schlimmsten Fall vor Gericht.

Es ist daher verständlich, dass häufig auf Bekanntes und Bewährtes zurückgegriffen wird, beispielsweise auf die Standardtür mit Rahmen. Dabei bietet die Auseinandersetzung mit innovativen Türlösungen langfristige Chancen:

  • Ein Unterscheidungsmerkmal vom Wettbewerb
  • Das Image als innovatives Unternehmen
  • Langfristige wirtschaftliche Sicherheit durch Wettbewerbsvorteil

Die gute Nachricht: Beim Einbau einer Tür ohne sichtbaren Rahmen sind Sie nicht auf sich alleine gestellt. Auch wenn alte Meister noch erzählen, dass sie früher Türen ohne Zarge selber bauen mussten – mit den entsprechenden Kosten und Risiken.

Hersteller wie WINGBURG haben entsprechende Einbausysteme entwickelt. Der rahmenlose und wandbündig Bausatz KONTURA ist für eine einfache und sichere Montage optimiert. Zudem unterstützt der Hersteller mit Sitz in Ostwestfalen schnell, unkompliziert und kompetent.

Schon jetzt beantworten wir die wichtigsten Fragen und lassen Sie an unserer Begeisterung für innovative Türlösungen teilhaben.

Kann man eine Tür ohne Zarge überhaupt einbauen?

Die umlaufende Zarge einer Drehflügeltür hat zwei maßgebliche Funktionen:

  1. Die Aufnahme der Türbänder und die Befestigung an der Wand.
  2. Der Anschlag des Türblatts

Daher ist eine Zarge konstruktiv bei alltagstauglichen Innentüren notwendig, um die Tür in der Wand zu befestigen. Spricht man gestalterisch von einer Tür ohne Zarge oder alternativ ohne Rahmen, ist eine nicht sichtbare Zarge gemeint.

Rein konstruktiv unterscheidet sich die rahmenlose Tür also nicht von einer Standardtür. Der Unterschied besteht in der Ausformung der Rahmenprofile. Sie werden bei einer Tür ohne Umfassungszarge in die Wand integriert.

Gibt es die Tür ohne Zarge für Trockenbau und Mauerwerk?

Die Zarge einer Drehflügeltür nimmt die Kräfte des Türblatts auf und überträgt sie durch eine kraftschlüssige Verbindung auf die Wand. Für einen unsichtbaren Einbau muss die Zarge zwei Kriterien erfüllen:

  1. Sie muss aus Metall sein.
  2. Sie muss in die Wand integriert werden.

Natürlich gibt es Metall- oder Stahlzargen für Mauerwerksöffnungen. Sie werden an der Anschlagsseite montiert. Damit ist die eine Seite der Öffnung rahmenlos. An der Seite, an der die Tür eingesetzt ist, ist eine jedoch eine schmale Zarge sichtbar. Ganz ohne Rahmen geht es nicht.

Bei Trockenbauwänden sieht es anders aus. Hier wird die Zarge der rahmenlosen Tür in das Ständerwerk eingesetzt und wie diese beplankt. In Kombination mit verdeckt liegenden Türbeschlägen entsteht die vom Architekten gewünschte minimale Optik.

Schiebetür ohne Zarge ist die Lösung für die massive Wand

Dennoch muss im Mauerwerksbau nicht auf Türen mit unsichtbarer Zarge verzichtet werden. Eine rahmenlose Schiebetür in der Wand ist ebenso minimalistisch und funktional wie eine rahmenlose Flügeltür.

WINGBURG bietet mit dem Schiebetürsystem BELPORT die passende Lösung für Türen ohne Rahmen im Massivbau an.

Tür ohne Zarge in 3 Schritten anbringen

Doch wie funktioniert nun der Einbau einer Tür ohne Rahmen? Die Einbausysteme von WINGBURG sind für einen einfachen Einbau durch nur eine Person optimiert.

Die Einbausysteme sind eigenständige Bausätze, die unabhängig von der Konstruktion der Wand sind – ähnlich wie bei einer Standardtür. Der Einbau erfolgt in eine vorab hergestellte Öffnung im Ständerwerk.

  1. Zarge für Tür ohne Rahmen montieren: Der gesamte Bausatz wird in einem handlichen Paket geliefert – direkt auf die Baustelle oder zu Ihnen in die Werkstatt. Die Rahmenprofile werden montiert, indem sie zusammengesteckt und stark beanspruchte Verbindungen verschraubt werden.
  2. Tür ohne Rahmen einsetzen: Die Zarge wird in die Wandöffnung eingesetzt. Distanzbretter verhindern, dass er sich verwindet oder verschiebt. Eine Meterrissmarkierung hilft zusätzlich beim Ausrichten.
  3. Zarge einbauen: Nach dem Justieren wird der Türrahmen im Ständerwerk fixiert. Nun kann die gesamte Wand inklusive Rahmen beplankt und die Tür so unsichtbar eingebaut werden.

Wie kann man eine vorhandene Innentür durch eine Konstruktion ohne Zarge austauschen?

Türen unterliegen, wie das gesamte Interieur, Moden und sammeln im Laufe der Zeit Abnutzungserscheinungen an. Im Rahmen von Renovierung oder Sanierung besteht der Wunsch, sie auszutauschen.

Soll eine Standardtür durch eine moderne Tür ohne Rahmen ersetzt werden, haben Sie je nach Wandkonstruktion verschiedene Möglichkeiten.

  • Tür in Mauerwerk austauschen: Bei massiver Bauweise ist es schwierig eine Drehflügeltür ohne Rahmen einzubauen. Hier können Sie sich mit einer Vorwandschale aus Gipskarton helfen. Besser geeignet ist eine Schiebetür ohne Rahmen. Das System BELPORT kann mit einer Wandtasche inklusive Putzträgerplatte ausgerüstet werden. Eine Schiebetür ist auch ideal für einen barrierefreien Umbau.
  • Neue Tür in bestehendes Ständerwerk einbauen. Soll die Tür in eine bestehende Trockenbauwand eingebaut werden, ist dies problemlos machbar. Wichtig ist hier, die Öffnung richtig zu messen. Messen Sie immer die tatsächliche Öffnung im Ständerwerk, nicht die Türöffnung mit der alten Zarge. Soll bei der Türsanierung eine barrierefreie Tür eingebaut werden, sind Schiebetüren in der Wand ideal.

Kann man eine neue Tür einbauen, ohne die Zarge zu wechseln?

Moderne Einbausysteme kommen nicht zwangsläufig mit einem Türblatt. Vorteil der Türzarge ohne Tür: Sie kann mit einem Türblatt passend zum Objekt kombiniert werden.

Die freie Wahl eines Türblatts gilt natürlich sowohl beim Neubau als auch später bei der Türsanierung. So lässt sich in einer alten Zarge die weiße Tür durch ein farbiges Element auswechseln – als neuer Akzent oder passend zur geänderten Wandfarbe.

Wie wäre es mit mehr Licht? Auch ein Glaselement können Sie in die Tür ohne Zarge einsetzen.

Wo kann ich eine Tür ohne Zarge kaufen und wie hoch ist ihr Preis?

Innentüren ohne Rahmen sind kein Standard.

  • Gestalterisch bietet sie die Möglichkeit, Räume minimalistisch und konsequent zu gestalten.
  • Mit hochwertigen Einbausystemen wie KONTURA von WINGBURG sind sie auch einfach und sicher einzubauen.

Als Fachhandwerker können Sie mit einer rahmenlosen Innentür Ihrem Kunden etwas besonders bieten und sich im Wettbewerb um einen Auftrag einen Vorteil verschaffen.

Preislich liegt ein hochwertiges Einbausystem in den Standardmaßen bei ca. 430 Euro. Die Kosten für die Tür ohne Zarge liegen also  etwas über dem Preis für eine übliche Zimmertür – sie aber auch mehr. Mehr Gestaltungsspielraum, mehr Bedienkomfort und mehr Freude.

Damit Sie als Heim- oder Handwerker auch lange Grund zur Freude haben, empfehlen wir Hersteller-Produkte. WINGBURG vertreibt sein Einbausystem KONTURA über den Türenfachhandel oder online.

 

Produkte vom Hersteller rechnen sich, denn neben einer langlebigen und geprüften Qualität gibt es einen umfassenden Service kostenlos dazu. Probieren Sie es gleich aus und sprechen Sie uns an. Wir helfen Ihnen gerne und unverbindlich weiter.

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